Wundheilung
Wundheilung
Wundheilung bei Epidermolysis bullosa
Wunden sind ein fester Bestandteil des Alltags von Schmetterlingskindern – aber wo eine Wunde ist, da ist in der Regel auch Heilung. Und obwohl EB nicht heilbar ist, so lindert jede verschlossene Wunde Schmerzen und bringt etwas mehr Lebensqualität zurück. Doch wie funktioniert Wundheilung überhaupt und wie können Sie die Wundheilung Ihres Kindes fördern?
Die drei Phasen der Wundheilung

Wundheilungsphasen modifziert nach N.N., Kompendium Wunde und Wundbehandlung, 1998
Die Wundheilung ist ein richtiger Kraftakt für den Körper. Rund 14 bis 21 Tage, je nach Größe und Art der Wunde, dauert der Prozess. In dieser Zeit findet eine natürliche Reinigung statt und die Wunde verschließt sich wieder. Dabei verläuft die Heilung in drei aufeinander folgenden Phasen: die Exsudationsphase, die Granulationsphase und die Epithelisierungsphase.
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Die Exsudationsphase
Die Exsudationsphase ist die erste Phase der Wundheilung. Sie wird auch Entzündungsphase oder Reinigungsphase genannt. In dieser Phase sorgt das Immunsystem dafür, dass in die Wunde eingedrungene Bakterien und Viren bekämpft werden und der Heilungsprozess angestoßen wird. Damit dieser auch optimal verlaufen kann, ist es wichtig, dass die Wunde idealfeucht und warm gehalten wird.
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Die Granulationsphase
Die Granulationsphase ist die zweite Phase der Wundheilung. Sie beginnt rund 24 Stunden nach Entstehen der Wunde und kann mit der Exsudationsphase überlappen. In dieser Zeit bildet sich neues Gewebe, das die Wunde auffüllt. Unter anderem wandern auch sogenannte gefäßbegleitende Zellen in die Wundränder. Diese haben die Fähigkeit selbst neue Gefäße zu bilden und Bakterien zu bekämpfen. Die Granulationsphase dauert rund 72 Stunden an.
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Die Epithelisierungsphase
Die Epithelisierungsphase beginnt nach 3 bis 4 Tagen und kann mit der Exsudations- und der Granulationsphase überlappen. In dieser Zeit schrumpft die Wunde und verschließt sich durch Narbengewebe. Dieser Prozess kann mehrere Wochen dauern, abhängig von der Größe der Wunde.
Was tun bei einer gestörten Wundheilung?
Manchmal wird der Körper, zum Beispiel bei chronischen Wunden, an einer gut funktionierenden Wundheilung gehindert. Häufig sind Grunderkrankungen wie Durchblutungsstörungen die Ursache, denn eine Wunde kann nur heilen, wenn sie ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird.
Störungen gibt es dann besonders in der Exsudationsphase:
Der Körper schafft es nicht mehr alleine, sich von Fremdkörpern oder Bakterien zu befreien. Hier unterstützen zum Beispiel antiseptische Spülungen oder Wundauflagen. Trotzdem dauert es mit einer gestörten Wundheilung oft mehrere Monate, bis sich eine offene Stelle stabilisiert hat.
Mit richtigen Verbänden die Wundheilung fördern
Gutes Verbandmaterial kann den Körper bei der Wundheilung unterstützen. Unter anderem sollten Auflagen das Wundexsudat gut aufnehmen, um eine idealfeuchte Heilungsumgebung zu schaffen und betroffene Stellen vor Verkleben mit der Wundauflage zu schützen. Außerdem sollten sie Schmutz und Bakterien daran hindern, zur Wunde vorzudringen und den Körper noch mehr zu schwächen.
Wir sind für Sie da!
Die richtigen Materialien für die Wundversorgung für Ihr Kind zu finden, ist nicht immer leicht. Und manchmal tun sich Fragen auf, die wichtig für Ihre Wahl sind. Wir unterstützen Sie gerne.
Sie wollen noch mehr über Epidermolysis bullosa oder Schmerzlinderung erfahren? Auf unserer Seite finden Sie viele weitere Informationen, die für die Versorgung Ihres Kindes nützlich sein können.
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