Binokularsehen
Binokularsehen bedeutet, dass der Seheindruck aus beiden Augen ein gemeinsames Bild erzeugt – also beidäugiges Sehen.
Nur wenn beide Augen gut zusammenarbeiten, kann ein Kind räumlich sehen. Ist das Binokularsehen gestört, kann es zu Doppelbildern sowie Problemen der Tiefenwahrnehmung kommen.

Warum ist Binokularsehen wichtig?
Binokularsehen ermöglicht räumliches Sehen, das heißt: Entfernungen, Tiefen und Bewegungen können besser eingeschätzt werden. Es ist besonders im Alltag – z. B. beim Greifen, Spielen oder Sport – wichtig.
Wie entwickelt sich Binokularsehen bei Kindern?
Das beidäugige Sehen entwickelt sich in den ersten Lebensjahren. Frühkindliches Schielen oder große Sehunterschiede zwischen den Augen können die Entwicklung stören und müssen möglichst früh erkannt werden.
Was passiert, wenn das Binokularsehen gestört ist?
Bei Störungen wie Strabismus (Schielen) oder Anisometropie verarbeitet das Gehirn oft nur ein Bild – das zweite wird unterdrückt. Dadurch kann das räumliche Sehen eingeschränkt sein, und eine Amblyopie kann entstehen.
Wie wird eine Störung des Binokularsehens behandelt?
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Störung. Mögliche Maßnahmen sind z.B. Brillen, Okklusionstherapie (Abkleben des besser sehenden Auges) oder orthoptische Übungen.
