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Kurzsichtigkeit (Myopie) bei Kindern

Kurzsichtigkeit – die Myopie –  ist eine Fehlsichtigkeit des Auges. Meist entwickelt sie sich schon in jungen Jahren bei Kindern und Jugendlichen. In der Nähe sehen Kurzsichtige gut, in der Ferne dagegen nur unscharf und verschwommen. 

Was ist Kurzsichtigkeit bei Kindern?

Kurzsichtigkeit ist eine Fehlsichtigkeit des Auges, die angeboren oder im Lauf des Lebens erworben sein kann. Der Fachbegriff für die Kurzsichtigkeit ist „Myopie“. Oft betrifft sie schon Kinder und Jugendliche.

Die Kurzsichtigkeit ist keine Seltenheit, wie Zahlen der Stiftung Kindergesundheit zeigen:

  • Bis zum Ende der Grundschulzeit werden in Deutschland heute rund 15 Prozent aller Kinder kurzsichtig.
  • Der Anteil der Kurzsichtigen steigt bis zum Alter von 25 Jahren auf rund 45 Prozent.

Allerdings gehen Augenexperten und -expertinnen zukünftig von steigenden Zahlen bei der Kurzsichtigkeit aus. Als einen wesentlichen Grund sehen sie die übermäßige Nutzung von Smartphone, Tablet und PC an. Viele Kinder spielen und lesen mehrere Stunden am Tag mit ihren elektronischen Geräten.

So nimmt vor allem die Kurzsichtigkeit bei Kindern zu, die sehr lange und mit geringem Abstand auf einen Bildschirm gucken. Das Auge ist dann ständig auf den Nahbereich fokussiert. Auch die Tatsache, dass die Nutzung elektronischer Geräte meist bei künstlichem Licht in Räumen geschieht, könnte zur vermehrten Myopie bei Kindern beitragen.

Kurzsichtigkeit: Definition

Was heißt kurzsichtig eigentlich? Die Bedeutung lässt sich schon aus dem Wort selbst erschließen, nämlich „kurz“ und „sichtig“. Menschen mit Kurzsichtigkeit sehen in der Regel alles gut, was sich in ihrer Nähe befindet. Weiter entfernte Objekte, Gegenstände oder Personen nehmen sie dagegen nur undeutlich, verschwommen und unscharf wahr. Kurzsichtige sehen also auf kurze Distanz gut und auf die Ferne schlechter. Bei der Weitsichtigkeit ist es übrigens genau umgekehrt: Nahe Objekte und Gegenstände erscheinen unscharf und verschwommen, weiter Entferntes können weitsichtige Menschen dagegen meist scharf und klar erkennen.

In der medizinischen Fachsprache heißt die Kurzsichtigkeit Myopie. Das Wort „Myopie“ leitet sich vom griechischen Wort „myōpía“ ab. Übersetzt bedeutet der Begriff Kurzsichtigkeit. So lautet daher auch die Definition von Myopie.

Eine Myopie bei Kindern kann bereits sehr früh auftreten. Oft entsteht die Kurzsichtigkeit schon bei Kindern nach der Einschulung. Daher heißt sie auch „Schulmyopie“. Meist setzt sie zwischen dem 8. und 15. Lebensjahr ein.

Wie stark ein Mensch kurzsichtig ist, lässt sich in Dioptrien und mit einem vorangestellten Minuszeichen angeben. Eine leichte Kurzsichtigkeit liegt zum Beispiel bei minus (-) 1 Dioptrien vor, eine starke Myopie bei minus (-) 6 Dioptrien und Werten darüber. Je früher die Kurzsichtigkeit beginnt, desto höher fallen in der Regel auch die Dioptrien-Werte aus.

Was sieht man bei Kurzsichtigkeit?

Ein Kind mit Kurzsichtigkeit sieht seine Umgebung ungefähr so:

 

Ein Baby mit einer Kurzsichtigkeit würde seine Umwelt etwa so wahrnehmen:

 

Kurzsichtigkeit: Bedeutung für den Alltag

Kurzsichtige Kinder und Jugendliche haben Mühe, weiter Entferntes zu „entziffern“. Wenn sie zum Beispiel in der Schule weiter hinten sitzen, ist es oft schwierig, das auf der Tafel Geschriebene zu lesen. Auch beim Sport kann sich eine nicht erkannte und behandelte Myopie zeigen, zum Beispiel beim Fuß- oder Basketball. Bei diesen Sportarten gilt es manchmal, weiter entfernte Ziele zu treffen und andere Mitspieler wahrzunehmen. Eine nicht korrigierte Myopie beeinflusst die schulische Entwicklung eines Kindes und kann ein Hindernis im sozialen Miteinander darstellen.

Von Bedeutung ist die Kurzsichtigkeit aber auch für das spätere Leben. Denn die Myopie begünstigt bekanntermaßen einige schwerwiegende Augenerkrankungen, zum Beispiel eine Netzhautablösung sowie einen grauen Star (Trübung der Augenlinse) oder grünen Star (Erhöhter Augeninnendruck).  Wichtig ist es deshalb, einer Kurzsichtigkeit so gut wie möglich vorzubeugen beziehungsweise das Fortschreiten der Myopie zu bremsen.

 

Hornhautverkrümmung und Kurzsichtigkeit

Eine Kurzsichtigkeit kann zusätzlich mit einer Hornhautverkrümmung einhergehen, mit einem sogenannten Astigmatismus. Die Bedeutung dieses Wortes ist „Punktlosigkeit“, ein anderer Name für Astigmatismus ist „Stabsichtigkeit“. Die Hornhaut ist hier nicht gleichmäßig geformt, was zu einer unscharfen und verzerrten Sicht führt. Menschen mit Astigmatismus können Schwierigkeit beim Sehen in allen Distanzen haben, also bei der Nah- und Fernsicht. Sie sehen dann Nahes und Fernes verschwommen oder unscharf.

Die Dioptrien-Werte beim Astigmatismus besitzen – wie die Myopie – ein vorangestelltes Minuszeichen. Sie werden jedoch immer in Verbindung mit einer Gradzahl zur Benennung der Achse angegeben.

Kurzsichtigkeit bei Kindern: Ursachen und Risikofaktoren

Eine Kurzsichtigkeit kann verschiedene Ursachen haben. Die Myopie bei Kindern kann vererbt sein und von Geburt an bestehen oder im Lauf des Lebens erworben werden, etwa aufgrund bestimmter Umwelt- und Lebensstilfaktoren.

Myopie: Ursachen

Die wichtigste Ursache der Kurzsichtigkeit ist, dass der Augapfel zu lang ist. Augenfachleute sprechen von einer „Achsenmyopie“. Dabei ist der Abstand vom vorderen Teil des Auges  (Hornhaut, Linse) bis zum hinteren Bereich (Netzhaut) größer als bei einem normalsichtigen Auge. Beim Blick in die Ferne treffen sich einfallende Lichtstrahlen dann nicht auf der Netzhaut, sondern schon vorher. So entsteht ein unscharfes, verschwommenes Bild, wenn man weiter entfernte Dinge betrachtet. Bei normalsichtigen Menschen  treffen sich die Lichtstrahlen auf der Netzhaut und ergeben dann ein scharfes Bild. Im Lauf des körperlichen Wachstums wächst auch der Augapfel weiter und somit nimmt die Kurzsichtigkeit zu. 

 

Neben einem zu langen Augapfel kann die Myopie noch andere Ursachen haben, die in der Brechkraft des Auges liegen.  Bei dieser „Brechungsmyopie“ ist zwar der Augapfel normal lang, aber der Brechwert der Augenlinse oder Hornhaut ist zu hoch. Die Strahlen werden dann stärker gebrochen und treffen früher (vor der Netzhaut) aufeinander. Manchmal liegen sowohl eine Achsen- als auch eine Brechungsmyopie vor. Die Folgen der beiden Myopie-Arten sind jedoch gleich: Das kurzsichtige Auge kann sich nicht richtig scharfstellen (fokussieren). 

 

Kurzsichtigkeit: Risikofaktoren

Daneben sind noch einige Risikofaktoren bekannt, welche die Gefahr für eine Kurzsichtigkeit erhöhen. Sie liegen einerseits in der Genetik, denn eine Myopie ist zu einem hohen Prozentsatz vererbbar. Aber auch die heutigen Lebensgewohnheiten sind an der Entwicklung der Myopie beteiligt. So wird zum Beispiel die Zunahme der Kurzsichtigkeit bei Kindern unter anderem auch mit dem Handy und dessen intensiver Nutzung in Verbindung gebracht.

Die wichtigsten Risikofaktoren für Kurzsichtigkeit im Überblick:

  • Bei einer Kurzsichtigkeit spielen die Gene und Vererbung eine wichtige Rolle. In vielen Fällen wird die Kurzsichtigkeit vererbt. Wenn beide Elternteile kurzsichtig sind, tragen ihre Kinder ein Risiko von 60 Prozent, ebenfalls kurzsichtig zu werden. In vielen Fällen handelt es sich also um eine angeborene Kurzsichtigkeit.
  • Übermäßige Bildschirm- und Naharbeit: Dazu zählen zum Beispiel Lesen von Zeitungen, Zeitschriften oder Büchern. Aber auch die intensive Nutzung von Smartphone, Tablet und Computer gehört dazu. Dabei spielen sowohl die Lesedauer, als auch der Leseabstand und die Beleuchtung beim Lesen eine Rolle. Eine Entstehung beziehungsweise Zunahme einer Kurzsichtigkeit durch eine vermehrte Handynutzung ist also möglich. Mehrere Studien deuten auf diesen Zusammenhang hin. Die kurze Formulierung, dass Kinder kurzsichtig durch ihr Handy, Smartphone oder Tablet werden, ist daher nicht ganz von der Hand zu weisen.
  • Mangelndes Tageslicht: Viele Kinder und Jugendliche halten sich vermehrt in Innenräumen auf (z.B. Spielen am PC, Smartphone, Tablet). Ein Zuviel an künstlichem Licht kann jedoch eine Myopie bei Kindern begünstigen. Daher raten Augenfachleute, dass Kinder sich mehr im Freien aufzuhalten sollten. Sie werden umso weniger kurzsichtig, je länger sie tagsüber draußen sind, ergaben Studien. Das Tageslicht fördert die vermehrte Freisetzung von Dopamin aus der Netzhaut – es gilt als „Glückshormon“, hat aber auch auf das Sehen einen positiven Effekt.
  • Verletzungen, z.B. eine Augapfelprellung – die Aufhängefasern der Linse können zum Beispiel bei einem Unfall zerreißen. Dann gerät die Linse aus ihrer natürlichen Position.
  • Zuckerkrankheit Diabetes mellitus – besonders, wenn der Blutzuckerspiegel nicht ausreichend gut eingestellt ist. Bei guten Blutzuckerwerten kann die Kurzsichtigkeit auch wieder verschwinden.
  • Marfan-Syndrom: Eine genetisch bedingte Erkrankung, die das Bindegewebe betrifft. Auch die Aufhängefasern der Linse können betroffen sein. Dann befindet sich die Linse nicht in ihrer normalen Position – Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit können die Folge sein.
  • Down-Syndrom: Eine genetische Erkrankung, die mit einer Myopie einhergehen kann.
  • Frühgeborene: Oft sind „Frühchen“ schon als Kleinkinder kurzsichtig.
  • Kernstar – eine bestimmte Form des altersbedingten Grauen Stars. Dabei verhärtet und verfärbt sich der zentrale Teil der Augenlinse.

Kurzsichtigkeit: Symptome

Eine Kurzsichtigkeit kann sich im Alltag durch verschiedene Symptome bemerkbar machen. Eine leichte Kurzsichtigkeit bleibt oft über längere Zeit unbemerkt, weil sie den Alltag kaum stört.  Sie fällt meist erst in Situationen auf, in denen eine gute Fernsicht nötig ist, zum Beispiel auf die Tafel in der Schule. Wenn ein Kind im Klassenraum weiter hinten sitzt, sieht es die Schrift auf der Tafel oft nur noch verschwommen und unscharf. Ein Buch, das vor ihm auf der Schulbank liegt, kann es dagegen oft ohne Mühe lesen.

Symptome, die auf eine Kurzsichtigkeit hindeuten können, sind:

  • Ihr Kind hat Probleme, das Geschriebene auf einer Schultafel zu lesen.
  • Ihr Kind sitzt mit kurzem Abstand vor dem Computer oder Fernseher.
  • Beim Lesen oder Spielen hält es das Buch, Tablet oder Smartphone sehr nah vor das Gesicht.
  • Beim Lesen kneift Ihr Kind häufiger die Augen zusammen.
  • Es blinzelt öfters oder reibt sich die Augen.
  • Es schenkt weiter entfernten Objekten, Gegenständen oder Personen kaum Beachtung.
  • Ihr Kind hat häufiger Kopfschmerzen.

Bei einem dieser Myopie-Symptome sollten Sie mit Ihrem Kind immer zeitnah augenärztliche Hilfe suchen. So lässt es sich herausfinden, was genau hinter den Sehproblemen steckt, beispielsweise eine Kurzsichtigkeit. Wenn Eltern selbst kurzsichtig sind, sollten sie auf diese möglichen Symptome einer Myopie umso mehr achten und auf jeden Fall Ärzte und Ärztinnen frühzeitig über ihre eigene Fehlsichtigkeit informieren.

Diagnose von Kurzsichtigkeit bei Kindern

Für die Diagnose einer Myopie gibt es verschiedene Kurzsichtigkeits-Tests und Diagnoseverfahren. Neben der Kurzsichtigkeit überprüfen Augenärzte oft noch andere Aspekte des Sehens wie das räumliche Sehvermögen. Dieses ist für die Wahrnehmung und Orientierung in der Umwelt wichtig.

Meist können Augenärzte oder Optiker die Diagnose „Kurzsichtigkeit“ schnell und eindeutig stellen. Zunächst fragen sie immer nach aktuellen Problemen beim Sehen. Bei Kindern können zum Beispiel Sehschwierigkeiten im Schulunterricht, bei den Hausaufgaben zu Hause, im Straßenverkehr oder in der Freizeit auftreten.

Früherkennungsuntersuchungen fürs Auge

Weil die Myopie bei Kindern schwerer erkennbar ist, ist eine Überprüfung der Augen und des Sehvermögens ein Teil der normalen Früherkennungsuntersuchungen. In den verschiedenen U-Untersuchungen werden unter anderem das Auge und die Augenreaktion überprüft. Sehtests, etwa zur Überprüfung der Sehschärfe, finden zu verschiedenen Zeitpunkten statt, zum Beispiel im Rahmen der U7a am Ende des dritten Lebensjahres und der U8 am Ende des vierten Lebensjahres. Auch bei der Schuleingangsuntersuchung ist die Kontrolle der Sehfähigkeit ein Standard.

Wenn Eltern bei ihrem Kind einen Verdacht auf Kurzsichtigkeit haben, sollten sie schon früher augenärztliche Hilfe suchen. Hinweise darauf können sein, dass ihr Kind öfters die Augen zusammenkneift, blinzelt oder Gegenstände nahe an die Augen hält. Eine Kurzsichtigkeit lässt sich sogar schon im ersten Lebensjahr feststellen. Ärzte und Ärztinnen sowie Orthoptistinnen untersuchen auch schon Neugeborene auf Sehstörungen und erblich bedingte Augenerkrankungen.

Sehtest

Der Sehtest zeigt, wie gut und scharf die Augen in der Weite und Nähe sehen können. Dabei müssen Personen mit jeweils einem Auge (das andere ist verschlossen oder abgedeckt) aus einem gewissen Abstand Buchstaben, Zahlen und Symbole erkennen und beschreiben, die verschieden groß sind. Kurzsichtige erkennen kleinere Buchstaben und Zahlen meist nicht oder nicht gut. Mit Hilfe eines sogenannten Refraktometers wird vor dem Sehtest eine objektive Messung der Fehlsichtigkeit durchgeführt.

Durch einen Kurzsichtigkeits-Test lässt sich die Myopie in der Regel sicher diagnostizieren. Auch wie stark ausgeprägt die Myopie ist (wie hoch der Dioptrien-Wert ist) können Augenärzte und Optiker genau feststellen. Bei einem Verdacht auf eine Fehlsichtigkeit wie eine Kurzsichtigkeit kann auch ein Online-Sehtest erste Anhaltspunkte liefern. Sie können ihn selbst zuhause durchführen. Er ist jedoch kein Ersatz für einen Besuch in der Augenarztpraxis oder beim Optiker.

Refraktometrie

Zusätzlich wird meist  mit einem speziellen Gerät – einem Refraktometer – die Brechkraft der Augen bestimmt. Dieses schickt einen Lichtstrahl ins Auge und bestimmt die Lichtbrechung. Bei einer Kurzsichtigkeit wird das Licht stärker gebrochen als es normalerweise der Fall ist. Durch diese Methode lässt sich die Fehlsichtigkeit objektiv bestimmen. Die individuelle Wahrnehmung der untersuchten Person lässt sich hier ausschalten.

Mit Hilfe eines Phoropters wird die subjektive Sehschärfenbestimmung zuerst jeweils monokular (an einem Auge) durchgeführt. Hier wird mittels verschiedener Gläser gefiltert, mit welcher Gläserstärke der Patient oder die Patientin subjektiv am besten sehen kann und im binokularen (mit beiden Augen) Seheindruck gut auskommt.

Manchmal werden die Augen noch umfassender mit weiteren Methoden untersucht, etwa mit einer Augeninnendruckmessung oder einer Bestimmung des räumlichen Sehvermögens.

Dioptrien-Tabelle für Kurzsichtigkeit

Die Einheit der Dioptrie ist ein Maß für die Brechkraft des Auges. Der Dioptrien-Zahl kann ein Minuszeichen oder ein Pluszeichen (vorangestellt sein. Viele fragen sich, ob kurzsichtig plus oder minus bedeutet: Die Kurzsichtigkeit ist mit einem Minuszeichen, die Weitsichtigkeit mit einem Pluszeichen verknüpft.  Je höher die Zahl ist, desto ausgeprägter ist auch die Kurzsichtigkeit (oder Weitsichtigkeit).

Dioptrien-Tabelle: Kurzsichtigkeit-Werte

  • Dioptrien
  • bis – 1,00
  • von -1,00 bis -3,00
  • von -3,00 bis -6,00
  • mehr als -6,00
  • Stärke der Kurzsichtigkeit
  • leichte Kurzsichtigkeit
  • Kurzsichtigkeit
  • starke Kurzsichtigkeit
  • sehr starke Kurzsichtigkeit
  • Korrektur
  • zeitweise notwendig
  • in der Regel notwendig
  • notwendig
  • unbedingt notwendig

Kurzsichtig: Ab wann eine Brille?

Viele Eltern stellen sich folgende Frage, wenn ihr Kind kurzsichtig ist: Ab wieviel Dioptrien braucht ein Kind eine Brille? Eltern sollten immer mit dem behandelnden Augenarzt oder der Augenärztin besprechen, ab wann bei ihrem Kind eine Brille nötig ist. Eine Kinderbrille zur Korrektur der Myopie ist notwendig, damit sich das Sehen eines Kindes störungsfrei entwickeln und normal am Alltag teilnehmen kann. Deshalb raten Augenspezialisten bei einer höheren Myopie so früh wie möglich zum Tragen einer Brille.

Im Freien, etwa beim Spielen auf der Straße oder im Straßenverkehr, brauchen Kinder auf jeden Fall eine Brille. Denn hier besteht die Gefahr von Unfällen, wenn sie Autos oder Personen nicht richtig und rechtzeitig erkennen können. Bei etwas älteren Kindern können auch Kontaktlinsen eine Möglichkeit sein.  Dies besprechen Sie am besten mit dem augenärztlichen Behandlungsteam. Eine richtig bestimmte und eingestellte Brille fördert das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit übrigens nicht. Diese Annahme wurde inzwischen wissenschaftlich widerlegt. Eltern hatten früher befürchtet, eine Brille könne die Augen ihrer Kinder „verderben“.

Therapie: Behandlung von Kurzsichtigkeit

Für die Myopie-Behandlung gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine Kurzsichtigkeit bei Kindern behandeln Ärztinnen und Ärzte in der Regel mit einer Brille. Für etwas ältere Kinder gibt es die Möglichkeit von Kontaktlinsen oder speziellen Linsen. Eltern, Kinder und Jugendliche sollten sich immer gemeinsam augenärztlich beraten lassen,  welche Behandlung in Frage kommt und sich individuell am besten eignet.

Für Erwachsene mit einer starken Myopie besteht –  neben einer Brille oder Kontaktlinsen – noch die Möglichkeit einer Operation. Meist wird die Hornhaut mit einem Laser abgeflacht, um die Brechkraft der Hornhaut zu vermindern. Dieser Eingriff besitzt aber auch einige Nebenwirkungen und Risiken. So können sich zum Beispiel Narben auf der Hornhaut bilden und das Sehen in der Nacht oder Ferne kann sich verschlechtern.
Eine ursächliche Behandlung der Kurzsichtigkeit würde die Verkürzung des zu langen Augapfels bedeuten. Eine solche OP ist aufgrund der Risiken für das Auge und Sehvermögen aber nicht möglich.

Myopie-Management bei Kindern

Das Myopie-Management bei Kindern besteht in der Regel in korrigierenden Brillengläsern oder Kontaktlinsen. Man versteht unter dem Myopie-Management das Bestreben, das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit zu verlangsamen oder sogar zu stoppen.  Es besteht die Möglichkeit zum Tragen spezieller Brillengläser (defokussierende Gläser) oder orthokeratologische Kontaktlinsen (sogenannter Nachtlinsen). Auch medikamentöse Verfahren (regelmäßige Gabe von Atropin-Augentropfen 0,01% – 0,025%) stehen hierfür zur Verfügung.

Zu einem guten Myopie-Management gehört außerdem eine regelmäßige Kontrolle der Kurzsichtigkeit bei einem Augenarzt oder einer Augenärztin. So lassen sich korrigierende Gläser anpassen, falls sich die Myopie verschlechtert.

Daneben gibt es noch einige Verhaltensweisen beim Myopie-Management, an denen Sie und Ihr Kind selbst ansetzen können. Alle Maßnahmen zielen darauf ab, das Fortschreiten (die Progression) der Kurzsichtigkeit aufzuhalten. Beispiele: ein täglicher, zweistündiger Aufenthalt bei Tageslicht an der frischen Luft, nicht lesen bei Schummerlicht, begrenzte Bildschirmzeiten, häufige Pausen bei der Nutzung von Handy, Smartphone und Tablet.

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Korrekturmethoden für Kurzsichtigkeit bei Kindern

Für eine Myopie bei Kindern gibt es mehrere Behandlungsmöglichkeiten: Brille, Kontaktlinsen oder spezielle Linsen. Sie beheben oder heilen zwar die Kurzsichtigkeit nicht, können sie aber korrigieren und ausgleichen. So ist in der Regel ein normaler Alltag für kurzsichtige Kinder möglich.

Viele Eltern stellen sich bei einer Kurzsichtigkeit ihres Kindes die Frage: Brille oder Kontaktlinsen? Beide Korrekturmöglichkeiten haben einige Vor- und Nachteile. Am besten besprechen Sie sich mit Fachleuten fürs Auge, welche Behandlung am besten passt. Fragen auch Ihr Kind, womit es sich im Alltag wohler fühlen würde und womit es besser zurechtkommt. Wichtig ist, dass Ihr Kind die Sehhilfe akzeptiert, einen guten Umgang damit findet und sie im Alltag nicht stört.

Brille

Eine Brille tragen viele Kinder, wenn sie kurzsichtig sind. Ein wesentlicher Nachteil der Brille ist jedoch, dass sie Kinder bei Bewegung, Sport und Spiel oft einschränkt. Das gilt auch, obwohl Brillen heute sehr leicht und dünn sind. Manche Kinder empfinden sie als störend, auch optisch. Allerdings gibt es inzwischen auch besondere, individuelle Brillen, die Sie mit Ihrem Kind gemeinsam aussuchen können. Wenn die Brille gefällt, trägt sie sich auch leichter, wichtig ist jedoch ein korrekter Sitz sowie die Größe des Brillengestells. Brillengläser lassen sich jederzeit anpassen, wenn sich die Kurzsichtigkeit verschlechtern sollte. Im Wachstumsalter ist das häufiger der Fall.

Kontaktlinsen

Wenn Kinder kurzsichtig sind, möchten sie nicht immer Brille tragen. Für etwas ältere Kinder sind Kontaktlinsen ebenfalls eine gute Behandlungsmöglichkeit. Kontaktlinsen sind im Gegensatz zur Brille unsichtbar, können nicht beschlagen und stören auch nicht bei Sport und Spiel. Außerdem können Augenärzte und Augenärztinnen jederzeit neue Kontaktlinsen mit anderen Korrekturwerten anpassen.  

Für das Einsetzen und die Handhabung der Kontaktlinsen ist jedoch einiges Geschick gefragt. Eventuell müssen sie das Einsetzen und Herausnehmen der Kontaktlinsen ein wenig üben. Außerdem müssen Kinder und Jugendliche bei Kontaktlinsen streng auf die Hygiene achten, damit keine Keime (z.B. Bakterien, Viren) in die empfindlichen Augen eindringen. Und regelmäßige augenärztliche Kontrollen sind auch bei Kontaktlinsen wichtig.

Speziallinsen
Inzwischen gibt es spezielle Linsen, die das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit sogar verlangsamen können, sogenannte Orthokeratologie-Linsen. Kinder tragen sie nur nachts. Tagsüber sehen sie dann ohne Linsen oder Brille scharf. Das Prinzip dieser besonderen Linsen ist, dass sie die Hornhaut um wenige hundertstel Millimeter abflachen. So korrigieren sie die Myopie für einen Tag. Zugleich verzögern sie das Längenwachstum des Augapfels, das in der Regel für die Kurzsichtigkeit verantwortlich ist.

Außerdem gibt es speziell für Kinder entwickelte Multi- oder Mehrstärken-Kontaktlinsen. Diese Linsen tragen Kinder tagsüber. Sie sollen ebenfalls das Augenlängenwachstum verzögern. Der Zeitraum, in dem man mit solchen Linsen korrigierend eingreifen kann, ist in der Regel auf das 16. Lebensjahr beschränkt. Bis zu diesem Zeitpunkt entwickelt sich die Myopie am schnellsten und häufigsten weiter.

Für Erwachsene: Chirurgische Eingriffe bei Kurzsichtigkeit  

Die Korrektur der Kurzsichtigkeit ist auch durch einen chirurgischen Eingriff möglich.  Allerdings wird ein solcher Eingriff nicht bei Kindern durchgeführt, sondern erst, wenn das Wachstum beendet ist.  In der Regel flachen Ärzte dabei die Hornhaut mit Hilfe eines Lasers ab. Gängige Methoden heißen Lasik oder Lasek. Sie sind aber nur eine Möglichkeit, wenn die Myopie nicht zu hoch, also zu stark ausgeprägt ist.

Eine weitere operative Möglichkeit, um die Kurzsichtigkeit zu behandeln, ist das Einsetzen einer künstlichen Linse mit dem zuvor ermittelten Korrekturwert (Intraokulare Linse oder abgekürzt IOL). Ähnlich wie bei der Operation des Grauen Stars wird die körpereigene Linse entfernt und durch die künstliche Linse ersetzt. Dieses Vorgehen eignet sich eher bei einer hohen Myopie.

Kurzsichtigkeit bei Kindern: Auswirkungen und Verlauf

Eine Kurzsichtigkeit kann verschiedene Auswirkungen auf die Aktivitäten eines Kindes im Alltag haben. Wenn es schlecht in der Ferne sieht, kann zum Beispiel der Weg zur Schule zur Gefahr werden. Die Teilnahme am Straßenverkehr, etwa mit dem Fahrrad oder Roller, ist für Kinder nur mit einer Brille (oder mit Kontaktlinsen) erlaubt. Denn es besteht Unfallgefahr.

Auch in der Schule kommen Kinder oft nicht gut mit, wenn Sie Geschriebenes nicht ausreichend entziffern können. Das Lernen ist dann erschwert und sie können sich nicht so gut entwickeln, wie es eigentlich sein sollte. Und wer Fußball in der Freizeit spielt, braucht ebenfalls eine gute „Fernsicht“, um die Mitspieler oder das Tor erkennen zu können.

Die Kurzsichtigkeit kann mit einer Verschlechterung verbunden sein, wenn der Augapfel bei Kindern und Jugendlichen weiter wächst. Daher ist es wichtig, das Ausmaß der Myopie regelmäßig augenärztlich überprüfen zu lassen. Eventuell müssen Brille und Kontaktlinsen häufiger angepasst werden. Die gute Nachricht ist, dass die Verschlechterung der Kurzsichtigkeit nach dem 20. Lebensjahr langsamer fortschreitet und etwa ab dem 30. Lebensjahr zum Stillstand kommt.

Weitere Auswirkungen der Kurzsichtigkeit

Eine unbehandelte oder nicht ausreichend therapierte Kurzsichtigkeit kann im späteren Leben einige Auswirkungen haben – in Form von ernsteren Augenerkrankungen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Grauer Star (Katarakt): Dabei trübt sich die Augenlinse ein und das Sehvermögen nimmt ab. Viele können vor allem keine Details mehr erkennen.
  • Grüner Star (Glaukom)Der Augeninnendruck ist erhöht, was schließlich den Sehnerv schädigen kann. Das Gesichtsfeld ist eingeschränkt und beim Sehen entstehen „blinde Flecken“.
  • Netzhautablösung: Hier trennt sich Netzhaut von der Aderhaut und es sammelt sich Flüssigkeit aus dem Glaskörper zwischen den beiden Schichten an. Die Netzhautablösung ist eine sehr schwerwiegende Augenkrankheit, die Ärztinnen und Ärzte schnell behandeln müssen. Ohne Therapie droht die Erblindung.
  • Makuladegeneration: Sie ist ebenfalls eine sehr ernste Augenerkrankung, die schließlich zur Erblindung führen kann. Angegriffen wird hier der „Gelbe Fleck“, der zentrale Bereich der Netzhaut. Diese Region ist für das scharfe Sehen verantwortlich.

Kurzsichtigkeit: Verlauf

Der Verlauf der Kurzsichtigkeit bei Kindern lässt sich meist nicht genau vorhersagen. Auch verhindern lässt sich die Kurzsichtigkeit in vielen Fällen nicht, weil sie nicht selten erblich bedingt ist. Der Verlauf der Kurzsichtigkeit lässt sich etwa so beschreiben:

  • Während des Wachstums kann sich die Myopie verschlechtern, weil auch der Augapfel mitwächst.
  • Nach dem 20. Lebensjahr schreitet die Kurzsichtigkeit meist viel langsamer voran.
  • Im Alter von 30 Jahren kommt die Myopie meist vollkommen zum Stillstand.

Die Schulmyopie ist die häufigste Form der Kurzsichtigkeit. Sie tritt ungefähr ab dem sechsten Lebensjahr auf und schreitet bis zum späten Teenageralter fort. Dieses Fortschreiten heißt in der Fachsprache auch Progression. Es gibt einige Faktoren, die das Augenlängenwachstum und somit die Myopie-Progression beeinflussen können. Bekannt sind einige Möglichkeiten und Maßnahmen, um die progressive Myopie bei Kindern günstig zu beeinflussen und die fortschreitende Kurzsichtigkeit zu verlangsamen.

Augenärzte und Augenärztinnen raten zu einigen vorbeugenden (präventiven) Maßnahmen, zum Beispiel:

  • Längerer Aufenthalt im Freien: Empfehlenswert für Kinder sind zwei Stunden (Spielen) pro Tag im Freien. Das Tageslicht senkt das Risiko für das Auftreten der Kurzsichtigkeit, bremst aber auch die Progression der Myopie um etwa 20 Prozent. Bei einem längeren Aufenthalt draußen schaut das Auge meist in die Ferne und fokussiert nicht auf Objekte und Dinge in der Nähe.
  • Leseabstand einhalten: Kinder sollten beim Lesen eines Buchs oder bei der Nutzung elektronischer Geräte wie Smartphone und Tablet mindestens 30 Zentimeter Abstand einhalten.
  • Pausen beim Lesen einlegen: Alle 30 Minuten sollten Kinder bei der Naharbeit wie dem Lesen eine Pause einlegen und andere Tätigkeiten unternehmen, welche die Augen nicht weiter anstrengen und strapazieren. Sie sollten ihren Blick öfters für zehn Minuten in die Ferne schweifen lassen.
  • Gute Lichtverhältnisse im Raum: Wichtig ist eine ausreichende Beleuchtung in Innenräumen, etwa am Schreibtisch. Dann müssen sich die Augen auch weniger anstrengen, beispielsweise bei Schularbeiten. Der Schreibtisch sollte am Fenster stehen, um Tageslicht zu erhalten und möglichst gut beleuchtet zu sein.
  • Atropin-Tropfen: Sie könnten laut der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) bei einer erblichen Kurzsichtigkeit eine Hilfe sein. Allerdings besitzen sie keine Zulassung dafür und können nur im „Off-Label-Use“ eingesetzt werden. Atropin-Tropfen in niedriger Konzentration (0,01 %)  können für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren eine Möglichkeit sein, bei denen die Kurzsichtigkeit jährlich um mindestens eine halbe Dioptrie zunimmt, so die DOG.

Zu beachten ist, dass eine Kurzsichtigkeit einige andere Augenerkrankungen begünstigen kann, zum Beispiel einen Grauen Star, Grünen Star oder eine Netzhautablösung. Wer kurzsichtig ist, sollte seine Augen immer regelmäßig augenärztlich untersuchen lassen.

Prävention: Kann man einer Kurzsichtigkeit vorbeugen?

Eine Kurzsichtigkeit lässt sich in der Regel nicht verhindern. Auch der Verlauf lässt sich oft nicht vorhersagen. Der Augapfel wächst ungefähr bis zum 15. Lebensjahr, was mit einer Verschlechterung der Myopie verbunden sein kann. Viele Eltern stellen sich die Frage: Kann Kurzsichtigkeit bei Kindern besser werden? Eine Brille und Kontaktlinsen können in jedem Fall die Kurzsichtigkeit verbessern.

Die Behandlung einer Kurzsichtigkeit ist sehr wichtig, denn ohne Therapie kann die Myopie einige Risiken bergen und Folgen nach sich ziehen. Die Kurzsichtigkeit wird schlimmer ohne ausreichende Therapie. Außerdem kann eine unbehandelte Myopie das Risiko für weitere Augenerkrankungen erhöhen, die noch schwerwiegender als die Kurzsichtigkeit sind. Beispiele sind ein Grauer Star (Katarakt), Grüner Star (Glaukom), eine Netzhautablösung oder eine Makuladegeneration. Eine Kurzsichtigkeit sollte daher möglichst frühzeitig erkannt und immer ausreichend behandelt werden.

Was tun gegen Kurzsichtigkeit und wie vorbeugen?

Einer Myopie können Sie bis zu einem gewissen Maß vorbeugen. Präventive Maßnahmen zur Vermeidung der Kurzsichtigkeit bei Kindern (oder dessen Fortschreiten) können zum Beispiel sein:

  • Zwei Stunden pro Tag draußen bei Tagesplicht aufhalten und spielen – dies  halbiert das Risiko für die Entwicklung einer Kurzsichtigkeit. 40 Minuten zusätzlicher Aufenthalt im Freien minderten die Zunahme der Kurzsichtigkeit um etwa 20 Prozent.
  • Mindestleseabstand von 30 Zentimetern zu Buch oder Tablet einhalten, alle 30 Minuten eine Pause von 10 Minuten einlegen und den Blick in die Ferne schweifen lassen
  • Kinderschreibtisch für mehr Tageslicht ans Fenster stellen.

Diese Maßnahmen helfen auch, wenn Ihr Kind schon kurzsichtig ist und beantworten die Frage ein Stück weit: Was tun gegen Kurzsichtigkeit? Wichtig sind aber weiterhin die Behandlungen der Myopie wie Brille, Kontaktlinsen oder spezielle Linsen sowie regelmäßige Kontrollen der Kurzsichtigkeit in der Augenarztpraxis.

FAQ zum Thema Kurzsichtigkeit bei Kindern

Häufig gestellte Fragen zum Thema Kurzsichtigkeit:

Eltern sollten auf Symptome bei ihren Kindern achten, die auf Kurzsichtigkeit hindeuten. Mögliche Anzeichen für eine Myopie am Auge: Gesicht nah am Bildschirm, häufiges Blinzeln oder Zusammenkneifen der Augen. Wenn Eltern selbst kurzsichtig sind, sollten Sie Ärzte schon früh darüber informieren. Dann können sie eine Myopie rechtzeitig aufspüren, behandeln (z.B. Brille, Kontaktlinsen) und so die Kurzsichtigkeit verbessern. Auch sollten Eltern mit ihren Kindern regelmäßig eine Augenarztpraxis aufsuchen und die Kurzsichtigkeit überprüfen lassen.

Beachten Sie folgende Hinweise:

  • Achten Sie darauf, dass Ihr Kind regelmäßig an die frische Luft geht und Tageslicht abbekommt (ca. zwei Stunden pro Tag).
  • Begrenzen Sie die täglichen Bildschirmzeiten und die Naharbeit. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind nicht ununterbrochen am Smartphone, Tablet oder PC „klebt“. Es sollte nicht zu nah lesen, regelmäßige Pausen einlegen und sich öfters mit anderen Dingen beschäftigen, bei denen der Blick auch mal in die Ferne schweift.
  • Achten Sie auf eine gute Beleuchtung im Zimmer Ihres Kindes, etwa am Schreibtisch. Ihr Kind sollte auch nicht bei Schummerlicht ein Buch lesen oder am Tablet spielen.
  • Nehmen Sie mit Ihrem Kind regelmäßige Augenuntersuchungen wahr – bei Veränderungen müssen Brille oder Kontaktlinsen angepasst werden.

Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit sind Fehlsichtigkeiten, die oft vorkommen. Zwischen beiden gibt es einen wesentlichen Unterschied:

  • Kurzsichtig bedeutet, dass der Augapfel in der Regel zu lang ist. Dadurch sehen Betroffene auf kurze Distanzen gut und scharf, aber in der Ferne nur unklar und verschwommen.
  • Weitsichtig heißt, dass Betroffene in der Ferne gut sehen und nahe Dinge, Gegenstände oder Personen nur unscharf erkennen können. Eine häufige Form ist die Altersweitsichtigkeit, die viele Menschen mit zunehmenden Lebensjahren betrifft.

Wer lange vor dem Bildschirm von Smartphone, Tablet oder PC sitzt, trainiert seine Augen auf langanhaltendes Sehen in der Nähe. Dies begünstigt das Wachstum des Augapfels, was eine wesentliche Ursache der Kurzsichtigkeit ist. Daher ist es auch so wichtig, zwischendurch immer wieder den Blick in die Ferne zu richten und weiterentfernte Objekt wahrzunehmen und zu fokussieren.

Gegen die Kurzsichtigkeit von Kindern gibt es einige Behandlungen und Maßnahmen. Wichtig sind eine Brille, Kontaktlinsen oder spezielle Linsen, um die Myopie auszugleichen. Auch Eltern und Kinder können selbst etwas gegen die Kurzsichtigkeit tun, zum Beispiel täglich für zwei Stunden ins Tageslicht, nicht zu viel Zeit mit elektronischen Geräten verbringen, öfters Pausen einlegen und für Entspannung der Augen sorgen sowie auf eine gute Beleuchtung achten. So werden die Augen weniger strapaziert.

Es gibt einige Anzeichen, die auf eine Kurzsichtigkeit bei Kindern hindeuten. Beispiele: Ihr Kind kann das Geschriebene auf der Schultafel nicht gut lesen, es kneift öfters die Augen zusammen oder reibt sie, es blinzelt häufiger und die Augen tränen. Auch wenn Ihr Kind das Smartphone oder Tablet nah am Gesicht hält oder beim Fernsehen nah am Gerät sind, kann dies ein Anzeichen für eine Myopie sein. 

In vielen Fällen ist die Kurzsichtigkeit vererbt. Wenn ein oder beide Elternteile unter einer Myopie leiden, hat auch das Kind ein erhöhtes Risiko, kurzsichtig zu werden. Auf die Gene hat aber niemand einen Einfluss. Mit bestimmten Verhaltensmaßnahmen können Sie Ihr Kind aber bis zu einem gewissen Maß vor einer Kurzsichtigkeit schützen. Besonders wichtig sind regelmäßiges Tageslicht und das Spielen im Freien. Auch Abstand beim Lesen, begrenzte  Bildschirmzeiten, regelmäßige Pausen und die Konzentration des Auges auf Dinge, die in der Ferne liegen, können sich schützend auswirken.

In einer Sehschule werden Sehstörungen diagnostiziert und behandelt. Dort arbeiten sogenannte Orthoptisten und Orthoptistinnen im engen Austausch mit Augenärzten und Augenärztinnen. Gerade für Kinder ist ein ausreichend gutes Sehen von zentraler Bedeutung, weil sie sich noch im Wachstum und in der Entwicklung befinden. Eine Sehschule ist daher auch für ein kurzsichtiges Kind eine gute Möglichkeit. Die Sehschule kümmert sich unter anderem um die Augengesundheit oder überprüft das Sehvermögen. Es geht darum, einem kurzsichtigen Kind in jeder Lebensphase das bestmögliche Sehen zu ermöglichen.

Das Team von Piratoplast: Wir sind Ihr Partner in der Okklusionstherapie und informieren Eltern bei Amblyopie bzw. Sehschwäche Ihres Kindes

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Kinder liegen uns besonders am Herzen. Mit unseren Produkten und Services möchten wir Familien die Okklusionstherapie und Wundversorgung erleichtern, aber auch Augenarztpraxen, Pädiater und Fachkräfte bestmöglich unterstützen, damit die kleinen Patienten so stark wie Piraten durchs Leben gehen können. Mit unseren liebevoll gestalteten Motiven und sanften Materialien gehen wir speziell auf die besonderen Bedürfnisse von Kindern und deren empfindlicher Haut ein.

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