Claras Outfits
Es ist wichtig die richtige Kleidung für die empfindliche Haut bei Epidermolysis bullosa zu finden

Clara, 21 Jahre alt und selbst von Epidermolysis bullosa (EB) betroffen. Reiten ist ihr großes Hobby. Sie möchte Ihre Erfahrungen mit anderen Betroffenen, pflegenden Angehörigen und Fachkräften teilen.
Sich jeden Morgen anzuziehen ist für viele das normalste auf der Welt. Es gibt Leute, die stehen jeden Morgen Stunden lang vor dem Kleiderschrank und überlegen was sie anziehen sollen und verbringen danach nochmals eine Ewigkeit vor dem Spiegel um sich zu schminken und sich die Haare zu machen. Und dann gibt es Menschen, die ziehen schnell was aus dem Schrank heraus und werfen es schnell über.
Bei uns EB-Betroffenen ist das Thema Klamotten meistens etwas komplizierter. Ich selbst achte schon beim Klamotten kaufen darauf, dass die Kleidungsstücke möglichst weich und gut dehnbar sind, sodass ich mich beim Anziehen nicht verletzte. Vor allem bei Jeanshosen achte ich auf einen weichen Stoff und kann deshalb nur ausgewählte, sehr weiche Jeans tragen. Bei Oberteilen bin ich nicht ganz so eingeschränkt, da diese meistens weich sind und ich dabei nur nach meinem Geschmack entscheide. Anders sieht es wiederum bei den Schuhen aus. Da meine Zehen inzwischen zusammen gewachsen und auch leicht gekrümmt sind, kann ich inzwischen nur noch extra weite Schuhe von Sketches tragen, da diese sehr weich, weit und leicht sind und eine sogenannte „Flex Appeal“ Sohle haben, sodass diese sich dem Fuß anpasst. Aber von anderen EB-Betroffenen weiß ich, dass sie auch gut mit Turnschuhen von Nike oder Adidas zurecht kommen. Für Kinder eigene sich auch die „Elefanten Schuhe“. Diese habe ich im Kindesalter selbst sehr gerne getragen, da sie ebenfalls sehr weich und leicht sind. Zusammengefasst kann man sagen, das für uns weiche und leichte Turnschuhe die beste Variante ist, um die Füße so gut es geht zu schonen und zu schützen.
Ich habe meinen eigenen Stil – ordentlich und trotzdem bequem muss es sein
Aber ich achte beim Klamottenkauf natürlich nicht nur auf die optimale Anpassung der Klamotten für mich als EB Patientin, sondern ich beziehe auch immer meinen Geschmack mit ein.
Denn ich persönlich trage, wenn ich den ganzen Tag zu Hause bin am liebste immer eine Jogginghose mit einem Kapuzenpullover oder einem T-Shirt dazu. Das ist einach bequem und leicht zum Anziehen. An Tagen, an denen ich das Haus verlasse trage ich meist eine Jeans mit einem Strickpullover oder mit einem T-Shirt und einer Strickjacke darüber. Es ist zwar meist etwas anstrengend die Jeans über die ganzen Verbände zu ziehen, aber ich finde es lohnt sich, wenn man dann hinterher einigermaßen gut angezogen ist. Ein weiteres Lieblingsoutfit von mir ist außerdem noch eine Leggings mit einem T-Shirt und einer langen Strickjacke darüber. Das ist bequem, nicht so anstrengend zum anziehen und man sieht trotzdem ordentlich aus finde ich.
Ansonsten liebe ich es, wenn man einfach das Haus verlassen kann ohne sich vorher noch dick mit Jacke, Schal und Mütze einpacken zu müssen. Denn ich hasse dicke Winterjacken, da diese immer so schwer anzuziehen sind für mich und man sich nicht wirklich gut darin bewegen kann. Aber dafür liebe ich XXL Schals, die so groß sind wie eine Decke. Deshalb trage ich im Frühling und im Herbst, wenn es nicht ganz so warm ist am liebsten eine dünnere Jacke, aber dafür dann einen schönen, großen und warmen Schal.
Ich finde jeder Mensch hat seinen eigene Stil und dieser muss nicht jedem gefallen. Am wichtigsten ist, dass er einem selbst gefällt und vor allem wir EB Betroffene müssen immer selbst schauen welche Kleidung für uns am besten ist und uns am wenigsten schadet.