Amblyopie-Screening bei Kindern
Das Amblyopie-Screening, zum Beispiel in einer Sehschule, ist eine Vorsorgeuntersuchung, die dazu dient, Sehschwächen Ihres Kindes möglichst frühzeitig zu entdecken und zu behandeln. Eine Prüfung der Sehfähigkeit findet unter anderem bei der U7a gegen Ende des dritten Lebensjahres statt. Zeigt Ihr Kind jedoch Koordinationsschwächen oder weitere Auffälligkeiten, ist ein früheres Screening mit Sehtest sinnvoll.
Folgende Untersuchungsmethoden werden im Rahmen eines Amblyopiescreenings genutzt, um das Sehvermögen Ihres Kindes zu testen
- Abdecktests helfen, ein leichtes Schielen zu erkennen. Bei diesen Sehtest wird abwechselnd ein Auge verdeckt und somit das beidäugige Sehen unterbrochen. Diese Methode hilft vor allem, verdecktes Schielen zu erkennen. Erst, wenn das beidäugige Sehen unterbrochen wird, driftet das Auge in die Schielstellung.
- Die Sehkraft des Kindes kann mit Sehtafeln getestet werden. Dabei müssen sie Zahlen und Buchstaben in unterschiedlicher Größe ablesen. Bei kleineren Kindern werden einfache Symbole genutzt.
- Eine Amblyopie kann bei Babys und jüngeren Kindern auch mittels einer Skiaskopie, also einer Schattenprobe, entdeckt werden. Dabei wird ein Lichtstrahl ins Auge des Kindes geleitet und dessen Verhalten auf der Netzhaut analysiert.
- Eine weitere Möglichkeit, um eine Amblyopie früh zu erkennen, ist die objektive Refraktion. Dabei wird die Sehschärfe mittels eines sogenannten Refraktometers gemessen. Häufig werden in dem Zusammenhang Augentropfen genutzt, die die Pupillen erweitern.
Wird in der Sehschule eine Schwachsichtigkeit bei Ihrem Kind diagnostiziert, wird der Schweregrad anhand sogenannter „Visuswerte“ dargestellt. Dies ist ab rund dem dritten Lebensjahr möglich, eine Okklusionstherapie kann aber, wenn erforderlich, auch bereits bei Babys eingeleitet werden. Visuswerte zwischen 0,4 und 0,8 beschreiben eine leichte, Werte zwischen 0,1 und 0,3 eine mittelgradige und Werte unter 0,1 eine schwere Amblyopie.